Fondation La Croisée de Joux // 1344 L’Abbaye Umbau und Erweiterung des Kurbetriebs
OFFENER WETTBEWERB 2O13
Die Kernzone von L’Abbaye wurde durch den Brand von 1966 in seiner ursprünglichen kleinteiligen Struktur stark verunstaltet. Das verheerende Unglück hat eine grosse Leere zurückgelassen, auf die in der Folge keine Antworten gefunden wurden. Strassen- und Platzräume sind in Dimension und gegenseitiger Beziehung verunklärt, die verbliebenen Häuserzeilen haben ohne adäquates Gegenüber an Kraft verloren und dem ehemaligen Hôtel de Ville fehlt ein Abschluss gegen Westen.
Der vorgeschlagene Entwurf für eine Neugestaltung des 'Etablissement socio-éducatif' sieht einen Anbau an eben dieser Stelle vor, der das Hôtel de Ville zusammen mit der Cure wieder als abgeschlossenes Gebäudeensemble im Dorfbild verankert. Über seine Setzung sowie seinen Ausdruck bildet er gleichsam den Ausgangspunkt zu einer Neustrukturierung der angrenzenden Dorfräume.
Während der Erweiterungsbau zur Kantonsstrasse hin in seiner Volumetrie gegenüber dem Hôtel de Ville zurücktritt und dessen prägnante Hauptfassade stärkt, übernimmt er gegen Norden die bestehende Gebäudeflucht und bildet mit seiner elementaren und kräftigen Fassadengestalt einerseits ein würdiges Gegenüber des Kirchenportals und strahlt andererseits im grossen Kontext auf die sich ausbreitende Seenlandschaft aus.
Gegen Westen steht der schlanke Baukörper als Kopf am neu angelegten Place de la Tour und bildet den Auftakt für dessen Gestaltung. Baumreihen und Mauern definieren mit den bestehenden Häuserzeilen Strassenräume, die in ihren Dimensionen an die ursprüngliche Bebauungsstruktur erinnern, und säumen in ihrer geschützten Mitte eine Leere als neu gewonnene Qualität.